Mai-Lager 2020 - Heldinnen

Die etwas andere Art von "Lager"

Mai 2020

 

Die Vorfreude auf unser Diözesanlager vom 30.04. bis 04.05. war riesig. Viele freuten sich auf das gemeinsame Übernachten, die Aktionen, die Mädels, die man nicht so häufig sieht und auf eine schöne Zeit zusammen am abendlichen Lagerfeuer. Doch dieses Jahr machte auch uns Corona einen Strich durch die Rechnung, denn das Lager musste leider ausfallen.

Aber davon ließen wir uns natürlich nicht aufhalten! Die Diözese hat alles daran gesetzt, damit wir das Lagerfeeling trotzdem genießen können und hat das erste Online-Lager auf die Beine gestellt - das Lager quasi zu uns auf die Couch gebracht.

Am Donnerstagabend ging es mit einem großen Online-Auftakt los. Es waren über 60 Leute in unserem Videoanruf! Es war schön, so viele bekannte Gesichter - wenigstens auf dem Bildschirm - zu sehen. Hier wurde die #CampAtHome Challenge gestartet, die in Verbindung mit dem Weltrekordversuch eines Online-Camps britischer Pfadfinder stand (für weitere Infos hier klicken). Wir haben uns also zuhause im Wohnzimmer oder Kinderzimmer, auf der Terasse oder im Garten ein Zelt aufgebaut und eine oder mehrere Nächte auf Isomatte und Schlafsack darin geschlafen, damit wir das Lager auch wirklich leben und fühlen konnten. Das war eine großartige Aktion!

Wie bei einem normalen Lagerstart ging es mit einem Morgenimpuls los, welchen man online auf unserer Mai-Lager-Seite abrufen konnte, wenn man aufgestanden war. Damit es nicht langweilig wurde, konnten wir uns zwischen verschiedenen Angeboten entscheiden. Es war für jede Altersstufe etwas dabei und durch die Ordnung auf der Website für jeden gut zu finden. So konnten die energiegeladenen Wichtel in einem Videocall unter Anleitung verschiedene Spiele zum Auspowern spielen, kreative Pfadis Federn aus Wolle oder Insektenhotels aus Dosen basteln und die Caras, Ranger und Leiter konnten beispielsweise an einer Schnitzeljagd im Internet oder an Diskussionen über Heldinnen und starke Frauen teilnehmen.

Das ganze Lager ging - wie geplant - die kompletten vier Tage lang. Die Angebote wurden im Voraus durch die Leiter*innen zusammengetragen, von der Diözese Augsburg sortiert und auf einer Website angeboten. Durch die Mithilfe der einzelnen Stämme ist es möglich geworden, dass die verschiedenen Ideen alle umgesetzt werden konnten. Zum einen gab es bei unserem Online-Lager Workshops zu festen Zeiten, zu denen man sich dann per Videocall getroffen hat. Zum anderen gab es aber auch Angebote, die jede immer dann machen konnte, wenn sie Lust und Zeit hatte. So war es möglich zu Malen oder bei einer Traumreise oder vorgelesenen Geschichten zu entspannen. 

Das wichtigste an einem Lager, das abendliche Lagerfeuer mit Gitarre, Stockbrot und anderen Lagerfeuersnacks, durfte natürlich auch nicht fehlen und so haben wir uns am Samstagabend zu einem Singeabend online getroffen. Es gab mehrere Gitarrenspieler*innen und viele begeisterte Sänger: manche draußen im Garten am echten Lagerfeuer, manche mit einer Kerze, manche mit einem virtuellen Bild vom Feuer. Da es im Videocall etwas schwierig war, dass alle gemeinsam singen und es mit dem Bild und Ton gleichzeitig schön ankommt, haben alle - bis auf diejenige mit Gitarre - ihr Mikrofon ausgemacht und zuhause vor dem Laptop/Handy/Tablet voller Inbrunst mitgesungen. Auch wenn man nicht alle gehört hat, so war es doch wunderschön, dass so viele da waren und mitgemacht haben.

Da wir deutschlandweit das erste so aufwändig gestaltete Pfadfinderlager auf die Beine gestellt haben, schalteten sich auf Einladung der Diözese Augsburg Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus ganz Deutschland mit dazu. So hatten wir in unseren Videochats Gäste aus Aachen, Essen, München und weiteren Diözesen, die es genossen haben, mit uns auf ein Lager zu "fahren".

Insgesamt kann man sagen, dass das Lager allen sehr viel Spaß gemacht hat und auch ein voller Erfolg war, was die Teilnehmerzahl von knapp 100 Personen pro Tag bestätigt.

 

Pfadfinden verbindet - auch in einer schwierigen Zeit wie dieser.

Denn wie unser Gründer Lord Robert Baden-Powell schon einst sagte:

"Eine Schwierigkeit hört auf, eine solche zu sein, sobald ihr darüber lächelt und sie in Angriff nehmt.

 

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